Page 6 - From Space to Place
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                Abbildung unten
Arbeitsplatzanalyse und Nutzungsanteil
Quelle: CBRE, September 2015
Abbildung rechts
Viele neue Arbeitsräume entstehen für unter- schiedlichste Nutzungen
Quelle: ramidus, bco 2014
Der Kostendruck und Arbeitsmodalitäten wirkt sich auf die Bürokonfiguration und letztlich auf den Platz aus, der den Mitarbeitern zur Verfügung steht. Besonders ab- lesbar ist der Wandel im Verhältnis von Schreibtischen zu Büromitarbeitern, das in einem traditionellen Büro 1:1 entspricht. In heutigen Modellen „flexibler Büros“ ist dieses Verhältnis bereits 1:25, doch wird erwartet, dass es sich in fünf Jahren auf 1:50 bis zu 1:75 verändern wird, allein durch die Zunahme von Fernarbeit und agi- len Büromodellen.4
Aufgrund veränderter Arbeitsweisen verbringt ein jeder im Durchschnitt weniger als 50 % seiner Zeit am Büroschreibtisch. Die meiste Zeit verbringen wir in der Zu- sammenarbeit mit anderen, entweder von Angesicht zu Angesicht oder virtuell.5 Die Dichte verändert sich zwar, jedoch nicht auf allen Büroflächen in gleicher Weise. Ei- nige werden drastisch reduziert, während für andere eine neue Rolle gefunden wird: Der persönliche Schreibtisch – einst die einzige Option – wird nun durch verschiedene Arbeitsplatzkonfigurationen ergänzt, die bessere Alternativen bieten – für Zusammen- arbeit, Konzentrationsarbeit und für die Wahl des besten Arbeitsplatzes.
Lösungen, die sich den Veränderungen der Organisationen und deren Belegschaf- ten anpassen, münden somit in Organisationsmodelle, die offener, horizontal und manchmal informell sein müssen, um die Zusammenarbeit zu fördern und junge Talente anzuziehen. Sie müssen auch Plattform für Freelancer sein, insbeson- dere für die der Generation Y, die offene Räume bevorzugen, in denen Teamwork und Knowledge Sharing begünstigt werden.
Das Endergebnis ist nicht einfach die Verringerung der Bürofläche, sondern eine auf Qualität basierende Neudefinition derselben. Sie folgt einer „Arbeits- platzstrategie“, die soziale, physische und technische Komponenten des Ar-
   
























































































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