Mit dem Motto: „Sedus. Haltung seit 1871“ gestaltet Sedus
die Kommunikationskampagne zum 150-jährigen Jubiläum in diesem Jahr.
Das damit verbundene Logo des Baumes ist Sinnbild
und Symbol für das Wesen und das Besondere des Unternehmens:
beständig, naturverbunden, natürlich und menschlich.
150 Jahre – Sedus feiert Geburtstag

Mit Haltung, mit einer Vision, mit Macher-Mentalität und Mut legte Albert Stoll I. 1871 den Grundstein für das, was Sedus heute ist. 150 Jahre Unternehmensgeschichte – das sind 150 Jahre reich an Ideen, begleitet durch bahnbrechende Innovationen, voller großartiger Produkte und Lösungen. Es ist eine Zeit, die gekennzeichnet ist durch Erfinder und motivierte Teams, die neue Horizonte erobert haben. Von der Produktion des ersten Bürodrehstuhls in Europa bis hin zu kompletten Büroeinrichtungen. Die einzigartige Verbindung von Tradition, Werten und Ergonomie sowie die enge Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, Partnern und Kunden zeigen gerade die Haltung, die Sedus so besonders macht – und das seit 1871.
Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.

1871
Albert Stoll I. und Max Klock gründen gemeinsam die Stuhlfabrik „Stoll & Klock“ in Waldshut. Nachdem Klock im Jahre 1879 aus der Firma ausscheidet, nennt sich das Unternehmen „Albert Stoll“.
Mit rund 30 Mitarbeitern werden Stühle aus gebogenem Holz hergestellt. Das Buchenholz als wichtigster Rohstoff ist im Rheintal direkt vor der Haustür gewachsen. Für die Fertigung von Flechtrohrsitzen hat Albert Stoll I. neue Arbeitsstellen geschaffen und Heimarbeiterinnen eingestellt.
1879
Mit Bugholz, das unter Wasserdampf gebogen wird, stellt die Firma „Albert Stoll“ verschiedene Stuhlmodelle her. Eines von ihnen ist der Bugholzstuhl Modell 18. Es handelt sich um einen Vierfuß mit einer Rückenlehne, die eine zusätzliche Verbindung zum Sitzrahmen hat. Durch seine Gesamtkonstruktion ist er sehr stabil.

1882
Albert Stoll II. wird in Waldshut geboren.
1890
Das Modell 463, ein Bugholz-Vierfuß, wird hergestellt. Die säulenverstärkte Gewindespindel-Aufnahme besteht aus vier gebogenen Fußabstützungen. Die gedrechselte Säule mit Gewindeeinsatz sorgt dabei für die Höhen- und Drehverstellung. Der Sitz hat eine leicht geformte Sitzmulde, die Armstütze bildet zugleich die obere Befestigung der ovalen Rückenlehne, die aus Rohrgeflecht gefertigt ist.
1897
Albert Stoll I. stirbt, seine Frau Bertha,
„die Sesselmacherin“, führt den Betrieb fort.

1910
Nach dem Abitur in Waldshut und einem Maschinenbau-Studium in Karlsruhe geht Albert Stoll II. im Alter von 28 Jahren zu Studienzwecken außerdem in die USA. Von dort bringt er einige Ideen mit, die das Arbeiten in der Firma nachhaltig beeinflussen.
1912
Sohn Christof Stoll wird in Waldshut geboren. Die Zeit der industriellen Fertigung kommt auf. Mit Maschinen, die Albert Stoll II. in den USA gekauft hat, kann auf zeitintensive Handarbeit verzichtet werden. Die Sprossenstühle, die zu dieser Zeit produziert werden, nennt man auch „Rekordstühle“. Durch ihre waagrechten und senkrechten Sprossen sind sie sehr stabil.

1926
Albert Stoll II. hat die Federdreh-Technik erfunden. Mit ihr werden erstmals weltweit gefederte und drehbare Bürostühle hergestellt, wobei die zentrale Sitzfeder nicht mit der Drehmechanik verbunden war. Seine Innovation stellt Stoll auf der Leipziger Messe vor, er erhält das Patent dafür. Der Unternehmer gilt aus heutiger Sicht als Vorreiter der modernen Bürostuhl-Technik.
Im selben Jahr wird auch der „Stoll-Knopf“ als Markenzeichen eingeführt.

1929
Mit dem Einbau von Metallteilen erhalten die Stühle mehr Beweglichkeit. Eine dynamischere Nutzung und ergonomische Anpassungsmöglichkeiten sind die Folge. Das Modell 3507, ein Federdreh, verfügt über einen Fußaufbau mit Einzelausleger aus Stahlblech, der mit Punkt-Schweißen am Standrohr befestigt ist. Das Oberteil kommt aus der Rekord-Serie, der Bowdenzug ermöglicht die Höhenverstellung.
1937
Albert Stoll II. stirbt im Alter von nur 54 Jahren unerwartet. Nachrufe würdigen ihn „als eine Persönlichkeit von größter Tatkraft und scharfem Weitblick“. Von seinen vier Söhnen führen drei Söhne die Stuhlfabriken weiter. Während Albert Stoll III. den Koblenzer Betrieb übernimmt, leiten Christof und Martin Stoll die Waldshuter Firma gemeinsam bis 1958.
1953
Für die Mitarbeiter – als wichtigstes Gut des Unternehmens – führt Christof Stoll die Mitarbeiterbeteiligung am Betriebsergebnis ein. Ähnliche Modelle werden von anderen Firmen erst Jahre später aufgegriffen. Christof Stoll nimmt beim Engagement für seine Mitarbeiter eine Vorreiterrolle ein.

1958
Christof und Martin Stoll teilen das Familienunternehmen in zwei neue Firmen auf: in die Christof Stoll KG in Waldshut und in die Federdreh- Stuhlfabrik von Martin Stoll in Tiengen. Infolge der Trennung führt Christof Stoll zur Unterscheidung seiner Produkte das Markenzeichen Sedus ein.
1962
Das Modell 676, ein Schreibtischsessel, kennzeichnet den Beginn der Schalenstühle aus Sperrholz. Er besitzt einen Massivholz-Vierfuß, Zugriegelmechanik, NEREG-Sitzmechanik und angeformte Armauflagen.
1964
Das Design ändert sich in Richtung schlanker, filigraner Modelle. Diese bringen einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Auch Holzstühle werden noch gefertigt, schlussendlich aber verdrängt.

1966
Das Ehepaar Stoll setzt sich für die Verbreitung gesunder Ernährungsweisen ein und eröffnet die Betriebskantine. Bis heute wird dort nach den Regeln der Vollwertküche gekocht.
1968
Das Modell 3846, ein Bürosessel mit Edelstahl- Rundfuß, kommt auf den Markt.
1969
Da das Unternehmenswachstum zunimmt, werden Betriebsabteilungen schrittweise zur Produktionsstätte nach Dogern verlegt. Nur ein Jahr später richtet Christof Stoll eine Entwicklungs- und Versuchsabteilung ein, wieder ein Jahr später folgt das größte und modernste Prüflabor. Bis 1987 werden außerdem acht Vertriebsgesellschaften in Europa gegründet.

1973
Mit der Einführung der Similar-Mechanik geht das dynamische Sitzen in die nächste Generation. Hierbei ändert sich der Winkel von Sitz und Lehne in einem genau festgelegten Verhältnis, sodass der Körper einfach ausgestreckt werden kann. Außerdem stützt die Permanent-Conact-Rückenlehne den Rücken bei wechselnden Sitzpositionen.
1979
Die firmeneigenen Regeln zur Ökologie werden in einer Broschüre festgehalten und eine lösungsmittelfreie sowie weitgehend rückstandsfreie Pulverlackieranlage wird installiert.
1982
Das Modell london 5 wird produziert. Die Similar-Mechanik ist in die Sitzabdeckung integriert, die Rückenlehne höhenverstellbar. Der Aluminiumfuß ist pulverbeschichtet, der Polsterstoff präsentiert sich in einer typischen Farbe der 1980er-Jahre. Nur der Prototyp besitzt die aufgesetzte Kopfstütze.

1985
Um die Unternehmensnachfolge zu regeln und ihr Engagement für die Umwelt fortzusetzen, gründen Emma und Christof Stoll die Stoll VITA Stiftung. Sie widmet sich der Förderung der wissenschaftlichen Forschung, der öffentlichen Gesundheit, der Bildung, der Erhaltung der Pflanzen- und Tierwelt sowie des Umweltschutzes.
1988
Das Modell paris 14 kommt auf den Markt. Es besitzt einen Stahlauslegerfuß mit Doppelrollen, Similar-Mechanik und eine Rückenlehne mit dorsokinetischer Lagerung sowie Armlehnen aus Massiv- Kunststoff. Es wird über eine Million Mal verkauft.

1993
Dank seines Engagements für den betrieblichen Umweltschutz wird Christof Stoll vom Wirtschaftsmagazin Capital und der Umweltstiftung WWF Deutschland als Öko-Manager 1993 ausgezeichnet. Als eines der ersten Unternehmen in Baden-Württemberg führt Sedus außerdem ein Umweltmanagement ein.
1995
Aus der bestehenden KG wird zunächst
die Sedia Stoll GmbH, bevor sie sich schließlich zur Sedus Stoll AG wandelt. Außerdem erhält Sedus als erster Möbelhersteller in Deutschland die EMAS-I-Zertifizierung.
1996
Das Modell wien kommt auf den Markt, es handelt sich um die erste Modellreihe, die mit CAD konstruiert wird.

2000
Der Sedus open up kommt auf den Markt, ein Modell, das sich bis heute erfolgreich verkauft.
2002
Mit dem Erwerb der Gesika Büromöbel GmbH wird Sedus zum Komplettanbieter für die Lebenswelt des Büros. Die Einrichtungskonzepte haben den Menschen, seine Gesundheit, sein Wohlbefinden sowie die Produktivität im Fokus.
Ein Jahr später stirbt Christof Stoll im Alter von 90 Jahren.
2009
Die Entwicklungsabteilung zieht von Waldshut nach Dogern um.

2010
Der Bürodrehstuhl black dot net kommt auf den Markt. Bis heute überzeugt er mit seinem zeitlosen Design und seiner technischen Ausstattung. In diesem Jahr erhält Sedus außerdem die EMAS-III-Zertifizierung als erster Büromöbelhersteller.
Mit 90 Jahren stirbt Emma Stoll.
2018
Das Tischsystem get together wird ins Produktprogramm aufgenommen. In der Ausführung als Bench und Teamarbeitsplatz etabliert sich zunehmend die non-territoriale Arbeitsplatzgestaltung. Mit optional wählbaren Tischbeinen aus Holz hält auch die Wohnlichkeit Einzug ins Büro.
Der Firmensitz wird nach Dogern verlegt.
Im Rahmen dessen wird auch die Verbindungsstraße in Christof-Stoll-Straße umbenannt. Im Frühjahr 2019 beziehen die Mitarbeiter das neu errichtete Sedus Smart Office.

2020
Die Corona-Pandemie beschleunigt die Etablierung des Home-Office. Sedus entwickelt Produkte, die für den Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden optimiert sind.
Aufgrund der Corona-Pandemie fällt die Messe Orgatec in Köln aus. Sedus präsentiert die Produkt-Neuheiten erstmalig online beim Live-Broadcast „New Dimensions“ – ein Highlight ist die Vorstellung des Möbelsystems se:lab.
Der Drehstuhl se:motion net als weiterentwickelte Variante des se:motion begeistert durch seine komfortable Strickmembran-Rücklehne sowie mit den modifizierten Armlehnen. Als den schnellsten Motortisch der Welt stellt Sedus den temptation speed außerdem vor. Mit einer Geschwindigkeit von 150 mm pro Sekunde lässt er sich in der Höhe verstellen.