Auch bei Sedus hat die Einführung der SA8000-Norm im Jahr 2023 spürbare Veränderungen bewirkt. Sie prägt heute unsere Arbeitsprozesse, beeinflusst die Auswahl von Lieferanten und stärkt den Fokus auf faire Standards im täglichen Miteinander. Zudem führt sie dazu, dass Entscheidungen bewusster getroffen, kritisch hinterfragt und umfassend dokumentiert werden – ein Gewinn für mehr Transparenz und Verantwortung im gesamten Unternehmen.

Soziale Standards in der Lieferkette
Besonders deutlich wird das im Einkauf. Nora Trachternach (Group Director Purchasing) berichtet, dass sich ihre Arbeit durch die Norm sowohl strategisch als auch operativ grundlegend verändert habe. „Wir haben eine strukturierte Risikobewertung für Nachhaltigkeit etabliert, die zunächst auf länderspezifischen Indizes basiert und die komplexen Kriterien der Norm berücksichtigt. In einer zweiten Stufe fließen lieferantenspezifische Faktoren ein“, erklärt sie. Heute sei diese Bewertung fest in Prozesse wie Lieferantenselbstauskünfte und Audits integriert. Parallel dazu seien Teams im Einkauf und in der Qualität gezielt sensibilisiert worden, sodass ein gemeinsames Verständnis für soziale Verantwortung entstanden sei. Risiken würden dadurch faktenbasiert und differenziert betrachtet – was auch die Gespräche mit Lieferanten verändere. Diese führten inzwischen häufig zu konkreten Vereinbarungen, in Einzelfällen sogar zum Ausschluss bestimmter Regionen oder zur gezielten Neugestaltung von Lieferketten.
Auch das Bewusstsein im Alltag hat sich verändert. Niklas Kleinschnittger (HR Business Partner) erklärt, dass man sich heute deutlich mehr Gedanken über soziale Normen mache. „Man hinterfragt Lieferanten, man ist sich bewusster, dass Diskriminierung auch mal unbewusst passieren kann oder hat andere Berufsgruppen mehr im Blick wie Zeitarbeitende oder Auszubildende unter 18 Jahren.“

Bewusstsein und Transparenz im Arbeitsalltag
Darüber hinaus sorgt die Norm für mehr Transparenz. Wolfgang Kautz (Chairman Workers Council) stellte fest, dass die Richtlinien und Standards die Prozesse im Unternehmen klarer und nachvollziehbarer gemacht hätten.
Auch im Arbeitsschutz konnten Verbesserungen erzielt werden. Anja Peter (Sustainability & Health and Safety) sagt: „Durch die Audits und die hohen Anforderungen der Norm konnten bekannte Themen und die damit verbundenen Maßnahmen im Arbeitsschutz schneller umgesetzt werden. Auch Themen, die für uns in Deutschland als selbstverständlich angesehen werden, wurden hinterfragt und besser dokumentiert.“
Die Einführung der SA8000-Norm hat bei Sedus weit mehr bewirkt als die bloße Einhaltung formaler Standards. Sie ist zum festen Bestandteil der Unternehmenskultur geworden und fördert ein bewusstes, verantwortungsvolles Handeln in allen Bereichen – von der Lieferantenauswahl bis zum täglichen Miteinander. Transparenz, Fairness und Sicherheit sind dadurch nicht nur Schlagworte, sondern gelebte Realität. Damit leistet Sedus nicht nur einen Beitrag zu besseren Arbeitsbedingungen, sondern zeigt auch, dass soziale Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können.
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