Stark vernetzt für mehr Sichtbarkeit: Der Start von Women in Office Design in Deutschland
Women in Office Design (WOD) wurde 2018 von der Interior Designerin Harsha Kotak in London gegründet, mit dem Ziel, eine Plattform für Architektinnen, Designerinnen, Planerinnen und Strateginnen zu schaffen, die sich mit Bürogestaltung befassen – weltweit. Harsha erkannte die signifikante Unterrepräsentation von Frauen in Führungsrollen innerhalb der Workplace-Design-Branche und wollte dem aktiv entgegenwirken.
WOD ist seither ein internationales Netzwerk, das den Austausch fördert, Karrieren unterstützt, Vorbilder sichtbar macht – und dabei eine wichtige Frage stellt: Wie wollen wir unsere Branche in Zukunft gestalten – und wer soll dabei mit am Tisch sitzen? Männer sind selbstverständlich willkommen, doch im Zentrum steht der Wunsch, weibliche Stimmen, Perspektiven und Erfahrungen gezielt zu stärken.
Mit dem Kick-off-Event in Berlin startete nun auch das deutsche Chapter von WOD, initiiert und vertreten durch Lisa Rosa Bräutigam (Gründerin und CEO nuwo), Bernadette Trepte (real communication) und Susanne Brandherm (ehrenamtliche Vorständin Karl Bröcker Stiftung).

Ein Abend voller Impulse
Rund 80 Gäste folgten der Einladung und erlebten ein inspirierendes Programm, das von der internationalen WOD-Gründerin Harsha Kotak eröffnet wurde. In ihrer Begrüßung Einführung sprach sie über die Entstehung des Netzwerks, seine Entwicklung in mehreren europäischen Ländern und die Bedeutung von Sichtbarkeit, Verbundenheit und aktiver Vernetzung.
Die Impulsvorträge von Martina Rahmfeld (Architektin und New Work Advisor) und Sabine de Schutter (Lichtdesignerin, Studio De Schutter) machten deutlich, dass Bürogestaltung heute weit über Funktionalität hinausgeht: Sie ist Ausdruck von Haltung, ein Werkzeug zur Kulturformung und ein Hebel für die Leistungsfähigkeit von Teams. Sabine de Schutter stellte u. a. ihr Konzept "Corpitality" vor – die Verbindung von Corporate Identity und Hospitality – und erläuterte, wie gezielte Lichtplanung emotionale Bindung zum Arbeitsplatz fördern kann.
Im anschließenden Panel diskutierten die Speakerinnen gemeinsam mit Hanne Willmann (Produktdesignerin, Studio Hanne Willmann), Gabriela Hauser (Innenarchitektin bdia, buerohauser), erneut Sabine de Schutter und Martina Rahmfeld unter der Moderation von Johanna Neves Pimenta (Chefredakteurin md), wie Diversität, Raumgestaltung und unternehmerisches Denken zusammenhängen. Es wurde über Lichttemperaturen, Sitztiefen und akustische Zonen gesprochen, aber auch über strukturelle Hürden, Gender-Gaps, Selbstwahrnehmung und darüber, was es braucht, um als Expertin gehört und gesehen zu werden.
Besonders berührend: ein Moment, in dem Hanne Willmann schilderte, wie sie in Panels oft über ihre Rolle als Frau in der Branche sprechen muss, während ihr männlicher Kollege direkt in die Inhalte einsteigt. Die Reaktion des Publikums – spontaner Applaus – sprach Bände.








Gestaltung ist Haltung – und braucht Vielfalt
Das Event zeigte eindrucksvoll, wie sehr weibliche Perspektiven heute zur Weiterentwicklung der Arbeitswelt beitragen. Gestaltung ist kein Selbstzweck – sie stiftet Identität, ermöglicht Zugehörigkeit und fördert Produktivität.
Als Gastgeber war Sedus stolz, Teil dieses Auftakts gewesen zu sein und dankt dem Team von Women in Office Design für die hervorragende Zusammenarbeit.
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