
Anfang Oktober empfing Sedus eine Auswahl internationaler Kunden und Partner im Hauptsitz in Dogern für The Inclusive Journey – eine intensive Woche des gemeinsamen Lernens und Gestaltens. Ziel war es, zu erkunden, was Inklusion am Arbeitsplatz bedeutet und wie Sedus durch die soziale Dimension der Nachhaltigkeit einen Beitrag leisten kann – für die Menschen, die Gemeinschaft und die Produkte.
Bei Sedus beschäftigen wir uns seit Jahren mit DE&I in unseren Teams und in der Branche. Dabei wurde deutlich, dass Inklusion zunehmend eine Priorität für Unternehmen ist. Dennoch blieb der Zusammenhang zwischen Inklusion und Arbeitsplatzgestaltung, insbesondere Möbeln, oft unklar. Kunden fragen häufig nach unseren internen DE&I-Richtlinien, aber nicht danach, wie unsere Produkte ihnen helfen können, inklusive Arbeitsplätze zu schaffen. Die Inclusive Journey wurde gestartet, um genau das gemeinsam herauszufinden: Wie können Möbel und Räume Inklusion aktiv fördern und Mitarbeitenden das Gefühl geben, dazuzugehören?
Inspiration über das Büro hinaus

Ein besonders inspirierender Programmpunkt war der Besuch der Stoll VITA Stiftung. Die Teilnehmenden konnten erleben, wie Sedus weit über den Arbeitsplatz hinaus wirkt. Sinem erklärt:
„Die Stiftung zeigte eindrucksvoll, wie Design und gesellschaftliches Engagement einen nachhaltigen Einfluss haben können. Die Teilnehmenden erkundeten den Kindergarten, die Gärten, in denen Kinder Natur erleben, und Werkstätten, in denen Eltern Sprachkurse besuchen oder Reparaturen durchführen können. So wurde greifbar, dass Sedus nicht nur Mitarbeitende unterstützt, sondern auch die Gemeinschaft nachhaltig stärkt.“
Workshops: Gemeinsam inklusive Arbeitswelten gestalten

In den ehemaligen F&E-Büros, heute ein Raum für Produktpräsentation und Ideengestaltung, arbeiteten Kunden, Partner und interne Teams in vier Gruppen: Verankerung im Büro, Fokus & Kommunikation, agile Zusammenarbeit nach WELL-Standards und Ergonomie & inklusives Sitzen. Ziel war es, inklusive Gestaltung praktisch zu erforschen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
„Die Gruppe für Verankerung prüfte, wie Möbel Zugehörigkeit stärken können – etwa durch persönliche Schließfächer oder soziale Cafébereiche. Andere Gruppen widmeten sich Konzentration, Kommunikation und flexibler Zusammenarbeit für alle Mitarbeitenden, auch für Rollstuhlnutzer oder Menschen mit besonderen sensorischen Bedürfnissen. Die Ergonomiegruppe untersuchte Sitzlösungen für unterschiedliche Körperformen und Arbeitsstile. Schließlich entwickelte eine Gruppe eine Matrix auf Basis von WELL-Kriterien, um Inklusivität zu messen und zu bewerten, wie unsere Produkte zum Wohlbefinden beitragen.“
Um Ideen greifbar zu machen, arbeiteten die Teilnehmenden mit Personas und dem Sedus Modell se:play im Maßstab 1:20, ergänzt durch Figuren, um typische Nutzungsszenarien zu visualisieren.
„Dieser spielerische Ansatz förderte Inklusion im Prozess selbst. Verschiedene Zugänge ermöglichten es allen, ihre Perspektiven einzubringen und bereicherten das Ergebnis.“
Neue Perspektiven gewinnen

Jede Gruppe entwickelte Szenarien für ideale inklusive Arbeitsplätze – von Rollstuhlnutzern über neurodiverse bis zu hochsensiblen oder älteren Mitarbeitenden.
„Beeindruckend war, wie die Teilnehmenden intersektionale Vielfalt berücksichtigten und selbst temporäre Situationen einbezogen – etwa einen Mitarbeitenden mit gebrochenem Arm. Inklusion ist nicht für eine Minderheit gedacht, sondern für alle. Arbeitsplätze profitieren von universellen Designprinzipien, die die unterschiedlichen Bedürfnisse aller berücksichtigen.“
Sinem betont:
„Inklusion beginnt mit Zuhören und Beobachten, wie Menschen Produkte tatsächlich nutzen. Ungeplante Nutzungen liefern wertvolle Hinweise für die Produktentwicklung. Unser Ziel bleibt klar: Arbeitsplätze für die Bandbreite der Mitarbeitenden gestalten, nicht für den Durchschnitt, und dies nach den Prinzipien des Universal Design.“
Ausblick: Erkenntnisse teilen und weiterentwickeln

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einem White Paper zusammengefasst und fließen in die nächste Phase des Sedus Think Tanks ein. Sinem erklärt:
„The Inclusive Journey ist ein kontinuierlicher Prozess, den wir gemeinsam mit Kunden und Partnern weiterverfolgen. Unser Ziel: Arbeitsplätze gestalten, in denen sich jeder einbezogen und gestärkt fühlt.“
Arbeitsplätze, die nur funktionieren, sind gut. Arbeitsplätze, die Zugehörigkeit, Verbundenheit und Empowerment vermitteln, sind transformierend. The Inclusive Journey zeigt, dass inklusive Gestaltung im Prozess beginnt, durch Beobachtung gedeiht und weit über das Büro hinaus wirkt – für Mitarbeitende und Gesellschaft gleichermaßen.
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